Bei Microsoft Partnern ist in diesen Wochen INSPIRE Zeit. Das ist Microsoft's globale Partnerkonferenz. In diesem Jahr wurde der Welt zum Auftakt Windows 365 präsentiert.
Ehrlicherweise war ich mir sicher, dass es sich hier nur im einen Marketing Gag handelt. Da habe ich mich gehörig geirrt. Ich glaube, wenn wir in 5 Jahren auf diese Ankündigung zurückschauen werden, werden wir erst die Dimensionen dessen verstehen, was Microsoft hier grade tut.
Aus meiner Sicht ist das nämlich nicht weniger, als die Disruption des gesamten Business Client Ökosystems, wie wir es heute kennen.
Windows 365 ist ein Windows 10/11 Client welcher in Azure von Microsoft als PaaS Service betrieben wird und über eine monatliche Subscription per User abgerechnet wird. Um den Betrieb der Clients kümmert sich zu 100% Microsoft. (Für die Experten: Das ist die Abgrenzung zu Azure Virtual Desktop, wo man sich selbst um den Betrieb der VDI Lösung kümmern muss)
An der Verwaltung der Clients ändert sich im Vergleich zu heute nichts, sie erfolgt weiter über den Microsoft Endpoint Manager. Der feine Unterschied ist, dass nun jeder User SEINEN Desktop in der Cloud bekommt!
Und genau wie wir heute bei potenter Clienthardware die Ausstattung (CPU-Kerne, RAM, Speicher, Grafikpower) auswählen, wird es auch bei Windows 365, je nach Anwendungsfall für unterschiedliche Anforderungen verschieden teure virtuelle Clients geben. Damit auch wirklich jeder User, vom alltäglichen Exceluser bis zum High-Level CAD Arbeitsplatz (ja wirklich!) das an Power bekommt, was er benötigt.
Wenn Sie weitere Details wollen, dann lege ich ihnen diesen Blogpost von Microsoft ans Herz.
Ich gebe es zu. Es bedarf etwas Vorstellungskraft den wirklichen Impact von Windows 365 für die Zukunft abzusehen. Terminalserver sind in der IT so eine Sache, die selbst von Experten immer sehr kontrovers diskutiert wurden. Entweder man liebt oder hasst sie.
Das große Problem von Terminalservern in der Vergangenheit war und ist, dass eine Terminalserver Session eben kein RICHTIGER vollwertiger Client für den User war. Er hat immer Starke Limitierungen in den Features oder Berechtigungen. All dies ist technisch oder in der Architektur bedingt.
Mit VDI hat man dann versucht dagegenzuhalten, aber jeder, der sich schon mal Angebote für VDI Umgebungen eingeholt hat wird wissen, dass das oft das schlechteste aus beiden Welten ist. Es kostet so viel, wie richtige teurere Clients, hat aber trotzdem 20% der Nachteile von Terminalserver Lösungen.
Windows 365 kombiniert nun die Ressourcen Effizienz einer Azure Cloud mit einem PaaS und ermöglicht dadurch erstmal eine VDI Infrastruktur, die wirklich virtuelle Clients ermöglicht, die 100% die Bedürfnisse aller User abdecken kann und zeitgleich die durchschnittlichen Hardwarekosten massiv reduzieren wird.
Unternehmen brauchen dann keine 2500€ Business Notebooks mehr. Es reicht Hardware für ca. 500€ und darauf läuft Windows 365 Desktop für 30€/Monat. Oder man spart sich die Hardware ganz, weil heute sowieso jeder private Geräte hat, die den Usern meistens auch noch besser gefallen, als die vom Arbeitgeber.
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