Was sind Passkeys und wie funktionieren sie?
Das Verfahren basiert auf dem Abgleich eines kryptografischen Schlüsselpaars. Alles, was sie dafür benötigen, ist Ihr Endgerät (z. B. Laptop oder Smartphone) und einen sogenannten Authenticator.
Das kann ein physischer Dongle, die Passwörter-App bzw. der iCloud-Schlüsselbund von Apple, Windows Hello, Googles Passwortmanager oder ein Anbieter Ihrer Wahl sein (z. B. Proton Pass, 1Password, Bitwarden etc.).
Sobald Sie sich bei einem Dienst (Adobe, Discord, Netflix …), registrieren und als Log-in-Methode Passkeys angeben, erstellt der Authenticator einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel.
Dabei handelt es sich um lange und zufällig generierte Zeichenfolgen. Der private Schlüssel liegt auf Ihrem Gerät (beim Einsatz eines Dongles) bzw. im Tresor des Passwortmanagers. Den öffentlichen Schlüssel verwahrt der jeweilige Dienst, bei dem Sie sich registriert haben.
Wenn Sie sich nun anmelden möchten, fragt der Dienst nach einem Nachweis, dass Sie es sind. Während Sie früher E-Mail-Adresse und Passwort eingetippt hätten, fordert Sie das Passkey-Verfahren auf, Ihren Fingerabdruck, die Gesichtserkennung oder die Geräte-PIN zum Entsperren des Displays zu verwenden. Der Authenticator führt dann den Abgleich der Passkeys durch.
Dafür erstellt er aus dem privaten Schlüssel eine Art digitale Unterschrift. Diese erhält der Service, bei dem Sie sich anmelden. Dieser vergleicht sie mit dem öffentlichen Schlüssel, der beim Serviceanbieter sicher abgelegt ist. Stimmen beide Informationen überein, erhalten Sie Zugang. Dabei gelangen weder Ihre biometrischen Daten noch Ihr privater Schlüssel nach außen.
Das klingt alles furchtbar kompliziert? Ist es aber nicht! Denn was im Hintergrund passiert, bekommen Sie gar nicht mit. In vielen Fällen sehen Sie nicht einmal mehr eine Log-in-Maske, sondern werden direkt angemeldet.